Workshop des Forums Verkehrssicherheit am 10.10.2024
Tagesordnung
10.00 Uhr: Begrüßung - 20 Jahre Forum Verkehrssicherheit 10.05 Uhr: Impulsvortrag: Verkehrssicherheit im Land Brandenburg 10.30 Uhr: Kaffeepause 10.45 Uhr: Diskussion - Rückblick auf die Entwicklung der Verkehrsunfallzahlen im Land Brandenburg 11.30 Uhr: Mittagspause 12.30 Uhr: Diskussion - Die Arbeit im Forum Verkehrssicherheit (Teil 1) 13.15 Uhr: Kaffeepause 13.30 Uhr: Diskussion - Die Arbeit im Forum Verkehrssicherheit (Teil 2) 14.15 Uhr: Zusammenfassung der Ergebnisse 14.45 Uhr: Ende der Veranstaltung
Verkehrsunfälle mit Personenschaden (1991 bis 2023)
Mit 366 Unfalltoten je 1 Mio. Einwohner lag Brandenburg 1998 im Bundesvergleich auf einem der unrühmlichen hinteren Plätze.
Im Vergleich zum Höchststand (1991) mit 931 Getöteten gab es 2023 noch 108 Getötete (- 88 %).
Im Vergleich zum Höchststand (1992) mit 8.743 Schwerverletzten gab es 2023 nur noch 1.848 Schwerverletzte (- 79 %).
Im Vergleich zum Höchststand (1995) mit 13.432 Leichtverletzten gab es 2023 nur noch 9.100 Leichtverletzte (- 32 %).
Verkehrssicherheitsprogramm (2024)
Ziel: Senkung der Zahl der im Straßenverkehr Getöteten um 40 % im Vergleich zu 2012
Erreicht (2023): 35 % (38 % je 1 Mio. Einwohner)
Ziel: Senkung der im Straßenverkehr Schwerverletzten um 50 % im Vergleich zu 2012
Erreicht (2023): 25 % (29 % je 1 Mio. Einwohner)
Weitere Ziele:
Erhöhung der Verkehrssicherheit für besonders gefährdete Verkehrsteilnehmerinnnen und Verkehrsteilnehmer
Erhöhung der Verkehrssicherheit auf Landstraßen
Erhöhung der Regelkonformität (insbesondere bei Hauptunfallursachen wie Alkohol)
Vision Zero (2050)
Leitbild: Keine Toten und Schwerverletzten im Straßenverkehr
EU: Möglichst nah an diesem Ziel bis 2050
Im Jahr 2023 entstand ein volkswirtschaftlicher Schaden in Höhe von 575.720.449 Euro durch Verkehrsunfälle mit Personenschaden im Land Brandenburg (Schätzung aufgrund von BASt-Modell 2022). Das sind 223,35 Euro je Einwohner.
Verkehrssicherheitsprogramm (2034)
Klare Bekenntnis zum Leitbild "Vision Zero" (im Verkehrssicherheitsprogramm und im Mobilitätsgesetz des Landes)
Es gibt Verknüpfungen mit weiteren Leitlinien, Strategien und Gesetzen (z. B. Radverkehrsstrategie, Mobilitätsgesetz)
Die Zahl der Getöteten und Verletzen bei Verkehrsunfällen soll weiter gesenkt werden.
Ungeschützte Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer sollen noch besser geschützt werden.
Übergeordnete Ziele
In Abkehr von den bisher quantitativen Zielfestlegungen werden zukünftig qualitative Ziele bestimmt (Komplexität der Zusammenhänge, Grenzwirksamkeit von Maßnahmen aufgrund des hohen Verkehrssicherheitsniveaus, Vorgehen anderer Bundesländer).
Ziel ist es, einen stabilen Trend zu weniger Verunglückten bei Verkehrsunfällen im Land Brandenburg zu erreichen.
Konkrete und quantifizierbare Ziele (unabhängig vom Verkehrsunfallgeschehen) werden eher auf Ebene der Maßnahmen gesehen.
Leitlinien
Bewusstsein für gemeinsame Verantwortung schaffen
Chancen der Digitalisierung und neuer Technologien zur Verbesserung der Verkehrssicherheit nutzen
Stärkung der Zusammenarbeit in der Verkehrssicherheitsarbeit und Förderung des ehrenamtlichen Engagements
Sicherung einer ausreichenden Ressourcenausstattung für die Verkehrssicherheitsarbeit
Handlungsfelder
Mensch und Umfeld
Infrastruktur
Zukunftstechnologie, Automatisierung und Digitalisierung
Ressourcenoptimierung und Vernetzung
Umsetzung und Beteiligung
Meilensteine:
Die Akteure sind für die Belange der Verkehrssicherheit sensibilisiert und motiviert.
Verkehrssicherheitsaspekte werden nachhaltig in der alltäglichen Arbeit zu berücksichtigt.
Es existiert ein interdisziplinäres und zuständigkeitsübergreifendes Austauschformat.
Evaluierung der Verkehrssicherheitsarbeit:
Monitoring durch die regelmäßige und aussagekräftige Bewertung der Verkehrsunfalllage sowie durch ein Qualitätsmanage- ment der Verkehrssicherheitsarbeit
Evaluation durch die Bewertung der Zielerreichung bzw. des Umsetzungsstandes sowie ggf. die daraus folgende Nachjustierung